Über IPCEI - Important Projects of Common European Interest
Mit IPCEI hat die Europäische Union ein spezielles Regulativ zur Stärkung strategisch bedeutender europäischer Wertschöpfungsketten entwickelt. Hierdurch soll die Förderung transnationaler Kooperationen und die Abbildung der Wertschöpfungskette von der angewandten Forschung, Entwicklung und Innovation bis zur erstmaligen industriellen Umsetzung sowie zu entscheidenden Infrastrukturvorhaben im Umwelt-, Energie und Verkehrsbereich durch staatliche Beihilfen ermöglicht werden (siehe Website des BMK).
IPCEI-Initiativen adressieren strategisch bedeutende Vorhaben, an denen sich ausgewählte Unternehmen bzw. Forschungseinrichtungen in Folge der Nominierung durch teilnehmende Mitgliedstaaten der Europäischen Union bzw. Staaten des Europäischen Wirtschaftsraum sowie nach Notifizierung durch die Europäische Kommission bzw. durch die EFTA-Überwachungsbehörde beteiligen können. Diese Einzelprojekte werden infolge i.d.R. durch den jeweiligen Mitgliedstaat mit staatlichen Beihilfen außerhalb der AGVO (Allgemeine Gruppenfreistellungsverordnung) unterstützt.
Österreich nimmt derzeit mit insgesamt neunzehn Unternehmensprojekten an vier Initiativen von gemeinsamem europäischem Interesse teil – in den Bereichen
- Mikroelektronik (ME),
- Batterien (EUBatIn),
- Wasserstoff mit Fokus auf die Entwicklung von Technologien (Hy2Tech), beziehungsweise auf die Dekarbonisierung der Industrie (Hy2Use),
- Microelectronics and Communication Technology (Me/CT).
Die Initiativen Hy2Tech, Hy2Use und ME/CT laufen im Rahmen der EU-Aufbau- und Resilienzfazilität (RRF).
Im Auftrag des BMK (Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie) bzw. des BMAW (Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft) wickelt die aws in Kooperation mit der FFG (Forschungs-Förderungs-Gesellschaft), als gemeinsame Abwicklungsstelle IPCEI-Förderungen für österreichische Unternehmen ab. Darüber hinaus ist die gemeinsame Abwicklungsstelle in den nationalen Programmweiterentwicklungs- und Strategieprozess, der nationalen Entscheidung über Formierung und Beteiligung neuer IPCEI-Initiativen, sowie der Beratung von Unternehmen in Zuge der Notifizierung durch die Europäische Kommission involviert.
Für österreichische Unternehmen startet die Teilnahme an einem IPCEI grundsätzlich mit der Einreichung einer Projektskizze iZm. einem österreichischen Aufruf zur Interessensbekundung (siehe IPCEI-FAQ).
Aktuell gibt es keinen offenen Aufruf!
Die Teilnahme an künftigen IPCEI-Initiativen wird grundsätzlich angestrebt und laufend evaluiert.
Das BMK führt aktuell eine Potenzialanalyse durch mit dem Ziel den Bedarf eines IPCEI im Bereich Advanced Materials zu evaluieren, österreichische Interessen einzuschätzen und mögliche Projekte zu identifizieren. Nähere Informationen folgen in der angekündigten Online-Informationsveranstaltung des BMK am 11.11. und sind der Website des BMK zu entnehmen.
Hinweis zu den Kontaktangaben:
- Programmmanagement: Stella Mitsche
- Mikroelektronik: Johann Kreuter
- Batterien und Wasserstoff: Rafet Ibra
- Abrechnung: Leyla Gharizade