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Gründungsteam: Assoc. Prof. Dr. Arne Sieber, Irfan Sehic M. Sc., Dr.in Milena Stoianova-Sieber | © Oxygen Scientific

Oxygen Scientific

Das Grazer Start-up entwickelt einen bleifreien und ökologisch unbedenklichen Sauerstoffsensor, der in Medizinprodukten wie Beatmungsgeräten und Anästhesiemaschinen oder in der Diagnostik eingesetzt werden kann.

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Manchmal wird die Luft knapp. Der „Green Flash“-O2-Sensor ist ein umweltfreundlicher und mit der RoHS-Richtlinie konformer Sauerstoffsensor, der flexibel in die bestehende Infrastruktur von Gesundheitseinrichtungen wie auch in Geräteneuentwicklungen eingebaut wird. Diese Richtlinie der EU regelt die Verwendung von gefährlichen Stoffen in Elektro- und Elektronik¬geräten. Das Gründungsteam rund um Arne Sieber (Sensorik und biomedizinische Technik), Irfan Sehic (Embedded Systems und Softwareentwicklung) und Milena Stoianova-Sieber (Recht) zielt mit seiner Entwicklung auf den Ersatz der bisher in vielen industriellen Bereichen üblichen „galvanischen“ Sauerstoffsensoren ab.
 
Die bisher gebräuchliche Sensortechnologie hat gegenüber der Grazer Entwicklung gravierende Nachteile. Ihre galvanischen Sensoren haben eine begrenzte Lebensdauer und müssen häufig getauscht werden. Außerdem ist ihr Hauptbestandteil eine große Bleianode. Blei steht auf der Liste der in Elektronikprodukten verbotenen Substanzen und wurde bisher nur mangels Alternativen verwendet. Dazu kommt eine relativ hohe Messungenauigkeit. Oxygen Scientific will dem jährlich rund zwei Millionen Stück starken Markt für galvanische Sauerstoffsensoren eine präzise und ökologische Alternative entgegenstellen.


Lernen aus Licht
Die „Green Flash“-Technologie von Oxygen Scientific dient der Bestimmung von gelöstem sowie gasförmigem Sauerstoff. Sie basiert auf der Fluoreszenzlöschung: Spezielle Farbstoffe fluoreszieren, wenn sie mit einem grünen Laser oder einer LED beleuchtet werden. Dieses Fluoreszenzlicht wird mit einem miniaturisierten optoelektronischen System eingefangen. Aus der Lebensdauer und der Amplitude der Fluoreszenz lassen sich O2-Partialdruck und -Anteil berechnen. Im Gegensatz zu galvanischen O2-Sensoren, die eine typische Lebensdauer von ein bis drei Jahren haben, können die Sensorspots aus Graz bis zu zehn Jahre lang eingesetzt werden.


Nächste Schritte hin zur Serienreife
Erste Funktionsmuster des Sensors wurden schon entwickelt. Er wurde erfolgreich bis 2 Bar Sauerstoffpartialdruck getestet. Die nächsten Entwicklungsschritte hin zur Serienreife werden aktuell gesetzt. Langfristig wird ein Marktanteil von 20 % bei den medizinischen O2-Sensoren angestrebt. Das würde einem Umsatz von sieben Millionen Euro entsprechen. Weitere Märkte, wie Industrie, Automobilbau und Tauchtechnik, gelten als potenzielle Wachstumsbranchen.

www.oxygenscientific.com

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