© ParaStruct
© ParaStruct
Das Bild zeigt ein Bauteil, das mit dem ParaStruct-3-D-Druckverfahren gefertigt wurde. Zu sehen ist eine geriffelte grüne Oberfläche mit rauer Haptik. | © ParaStruct
© ParaStruct
© ParaStruct
Das Gründungsteam (vorn, v. l. n. r.: Georg Breitenberger, Freia Ruegenberg, Kilian Rießbeck) mit einem Mitarbeiter | © ParaStruct

ParaStruct

Das Tiroler Start-up entwickelt eine Materialplattform, die biogene und mineralische Reststoffe oder Abfallstoffe der Bauindustrie aufbereitet und durch digitale Fertigungsverfahren (3-D-Druck) wiederverwertet.

aws Preseed | 2022 | Deep Tech | GreenTech | Tirol

 

Recycling ist in der Bauindustrie mehr Ausnahme als Routine. Wird ein Bauwerk abgetragen, landen die Materialien weitgehend auf Deponien. Der dadurch verursachte Flächenverbrauch schadet der Biodiversität extrem. Und große Mengen von wiederverwertbaren Rohstoffen gehen ungenutzt verloren. Das Gründungsteam von ParaStruct entwickelt Technologien, um dies zu ändern. Es beabsichtigt, mit seiner Entwicklung eine Kreislaufwirtschaft in der Bauindustrie technisch zu ermöglichen und wirtschaftlich attraktiv zu machen.


Bauen mit 3-D-Druck
Das ParaStruct-Verfahren macht die meisten feinkörnigen organischen (Holzmehl, Sägespäne usw.) und anorganischen Schüttgüter (Baurestmassen, Produktionsrestmassen) zur Herstellung von funktionalen Bauteilen nutzbar. Zwar können die Materialien auch in konventioneller Bauweise wiederverwendet werden, doch das Team konzentriert sich auf den Einsatz der Recyclingmaterialien in digitalen Fertigungsverfahren. Additive Verfahren – gemeinhin als 3-D-Druck bezeichnet – gewinnen in der Bauindustrie immer mehr an Bedeutung. Die Produktion von Bauteilen durch 3-D-Druckmethoden reduziert den Materialbedarf im Vergleich zu konventionellen Bauteilen um bis zu 60 %. Das ParaStruct-Verfahren nutzt zudem Low-Carbon-Binder, die wiederverwendbar sind: Dies reduziert die CO2-Emissionen gegenüber Portlandzement um bis zu 60 %. Bauteile, die mit der Technologie von ParaStruct hergestellt werden, sind selbst voll recycelbar.


Bis zum Mars und zurück
Gemeinsam verfügt das Team über lange Erfahrung in der Entwicklung von industrieller 3-D-Drucktechnologie für die Bauindustrie, den Materialwissenschaften, der Chemie und der Kreislaufwirtschaft. Das ParaStruct-Team will bis 2025 den Nutzen seiner Technologie auch in Branchen außerhalb des Baus nachweisen. Erstes Interesse gibt es bereits aus der Stahl- und Holzindustrie. Zudem will ParaStruct mit dem speziellen 3-D-Druckverfahren zur Besiedelung extraterrestrischer Räume wie Mond und Mars beitragen. Im Space-Bereich hat das Unternehmen bereits Preise gewonnen.

„Durch die aws Preseed-Finanzierung war es möglich, ein qualifiziertes und spezialisiertes Team aufzubauen. Zudem diente sie uns als Referenz bei weiteren Fördergeldgebern im EU-Kontext und bei ersten Testkunden. Auch hat die Unterstützung bei der Strukturierung der Gründungsphase etliche Entscheidungen erleichtert.“ Georg Breitenberger (CEO)

www.parastruct.org

Newsletter

Jetzt registrieren und informiert bleiben! 

Jetzt anmelden!