Die beiden CEOs (v. l. n. r.): Philipp Ropele, Nicolai Wampl © VENOX Systems
Das Bild zeigt einen gedruckten Prototyp einer Pleuelstange, die in einem Kurbeltrieb die Kurbelwelle mit dem Kolben verbindet. Der Motorpleuel besteht aus dem Hochleistungspolymer PEKK mit Carbonfaserverstärkung und eingepressten Lagern. Der gedruckte hochfeste Prototyp erbringt eine Gewichtseinsparung von circa 50 % gegenüber einem konventionellen Teil aus Metall. © Nicolai Wampl

VENOX Systems

Das Vorarlberger Unternehmen entwickelt eine Technologie für den 3-D-Druck, mit der hochfeste und leichte Bauteile aus mehreren Werkstoffen in einem einzigen Fertigungsprozess hergestellt werden können.

aws Preseed - Deep Tech | 2022 | Vorarlberg

 

Der 3-D-Druck ist dabei, eine völlig neue Dimension der Produktfertigung zu eröffnen. Die Technologie der additiven Fertigung reicht heute von der Autofertigung über die gesamte Sachgüterproduktion bis zum Druck von Schädelknochen, Hauttransplantaten und – in mittelbarer Zukunft – ganzen Organen. 3-D-Druck in der Produktion ist ein absoluter Wachstumsmarkt. Das Start-up VENOX Systems entwickelt einen 3-D-Drucker, der mehrere Materialien in einem Fertigungsvorgang auf mehreren Ebenen verarbeiten kann. Der Industrie-3-D-Drucker, der sogenannte V-REX (VENOX Revolutionary EXtrusion System), verdruckt Kunststoffe, Kompositmaterialien, Sensorik/Elektronik und Kombinationen davon in einem Bauteil.

 

Neue Welt des 3-D-Drucks
Die Verarbeitung mehrerer Materialien frei im Raum ist eine neue Kompetenz in der sich rasch verändernden Welt der additiven Fertigung. Der 5-Achs-Aufbau des V-REX ist mit einem Werkzeugwechselsystem und einer neuen Druckkopftechnologie verbunden. So können Spezialwerkstoffe wie zum Beispiel Carbon, Glasfaser oder Metalldrähte mit Kunststoffbeschichtung ebenso verarbeitet werden wie Kunststoffe (bei bis zu 500 °C).

Eine schnelle und einfache Fertigung von hochfesten und leichten Multimaterialbauteilen für die Industrie war bislang nur unter hohen Kosten möglich. Mit der neuen Technologie kann ein Drohnenaufbau nahezu in einem einzigen Fertigungsprozess hergestellt werden: Eine Hülle aus dämpfendem Kunststoff, Verstärkungen mit hochfester Carbonfaser und gedruckte Leiterbahnen für die Elektronik – all das erledigt der V-REX von VENOX Systems.

 

Auftragsfertigung zur Marktdurchdringung
Der Eintritt in den Markt und die Einführung der neuen Technologie sollen auf dem Weg der Auftragsfertigung erfolgen. Kunden geben Projekte bei den Vorarlbergern in Auftrag, das junge Unternehmen macht den Rest. So werden Möglichkeiten und Chancen der Technologie in den Zielgruppen sichtbar. Bis 2025 sollen mehr als 50 V-REX-Systeme pro Jahr gefertigt werden. Die Gründer planen, sich als Zulieferer für High-End-Produkte im Bereich der additiven Fertigung zu etablieren. Gemeinsam mit Industriepartnern sollen ebenfalls ab 2025 Produkte aus dem 3-D-Drucker (Serienfertigung) entwickelt und hergestellt werden.

 

„Die Aufnahme in das aws Preseed-Programm ist für unser Unternehmen ein großer Erfolg. Die Förderung ist für uns essenziell. Wir zogen wichtige Schlüsse aus der Beratung und der Strukturierung unseres Businessplanes. Und wir konnten den ersten Prototyp finanzieren, der zum Grundstein für unser Technologieunternehmen wurde.“
Philipp Ropele (CEO)

 

www.venox.systems

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