Zu sehen ist der Brightmind.AI-Apparat für Gehirnstimulation. Das Bild zeigt einen weißen Kopfhörer, bei dem mittig am Bügel ein circa zehn Zentimeter langer und drei Zentimeter breiter Quader angebracht ist. Dieser trägt die Technologie für die steuerbaren Magnetimpulse. © Brightmind.AI
Zu sehen ist der Brightmind.AI-Apparat für Gehirnstimulation. Das Bild zeigt einen weißen Kopfhörer, bei dem mittig am Bügel ein circa zehn Zentimeter langer und drei Zentimeter breiter Quader angebracht ist. Dieser trägt die Technologie für die steuerbaren Magnetimpulse. | © Brightmind.AI
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Gründungsteam (v. l. n. r.): Tamara Gerbert, Florian Lerchbammer-Kreith © Brightmind.AI
Gründungsteam (v. l. n. r.): Tamara Gerbert, Florian Lerchbammer-Kreith | © Brightmind.AI

Brightmind.AI

Das Wiener Start-up entwickelt eine KI-basierte Gehirnstimulationstechnologie, die mithilfe tragbarer Geräte zu Hause eingesetzt werden kann. Die hochintensiven Magnetimpulse helfen gegen neurologische Erkrankungen wie Migräne.

aws Seedfinancing | 2022 | Deep-Tech | Life Sciences | Wien

 

Viele neurologische Erkrankungen sind heute trotz des medizinischen Fortschrittes schwer oder gar nicht heilbar. Brightmind.AI erforscht eine innovative Neuromodulationstechnik, die kurze, hochintensive Magnetimpulse verwendet, um spezielle Bereiche des Gehirns ohne invasiven Eingriff zu stimulieren. Mithilfe der schmerzlosen und schonenden Therapie – die Patientin oder der Patient trägt nur eine Art Kopfhörer – werden neuronale Aktivität und Konnektivität im Gehirn moduliert. Die Impulse erzeugen elektrische Ströme, die je nach Frequenz, Zeitpunkt und Intensität Teile der geschätzt 86 Milliarden Gehirnneuronen aktivieren oder hemmen.


Deutliche Schmerzreduktion
Hier setzt Brightmind.AI an. Das Gründungsteam, bestehend aus Tamara Gerbert und Florian Lerchbammer-Kreith, entwickelt eine selbstlernende TMS/Neuromodulation („Hirnstimulation“) für die Therapie zu Hause. Die transkranielle Magnetstimulation (transkraniell bedeutet in etwa „durch den Schädel“), kurz TMS, ist bislang nur in spezialisierten Spitälern erhältlich. Die Brightmind.AI-Anwendung wird zur Bekämpfung hartnäckiger Migräneanfälle eingesetzt. Mit kurzen täglichen Behandlungseinheiten lässt sich eine Reduktion der Migräneattacken um über 50 % erzielen. Mit dem neuartigen Closed-Loop-Ansatz, also der Verwertung von gesammeltem Feedback der Hirnaktivität, erhöht Brightmind.AI die Effektivität der Behandlung.


KI-basierte Personalisierung der Therapie
Co-Gründerin Tamara Gerbert hat an führenden Laboren in den USA und dem Vereinigten Königreich über „nicht invasive Hirnstimulation“ geforscht. Sie ist Urheberin des Ansatzes, die TMS-Therapie mit KI-erweiterter Informationsverwertung zu koppeln und für den personalisierten Einsatz weiterzuentwickeln. Co-Founder Florian Lerchbammer-Kreith hat bei der Unternehmensberatung BCG, zuletzt in New York, gearbeitet und ist Spezialist für die Marktaufbereitung von medizintechnischen Innovationen. Im Mai 2022 entschieden sich die Neurowissenschaftlerin und der Marktkenner zur Unternehmensgründung, um die individualisierte TMS-Therapie zur Marktreife zu bringen. Im Förderzeitraum sind außerdem zwei Validierungsstudien mit einem „investigational device“ geplant. Die nächste Gründungsphase orientiert sich am Zulassungsprozess nach der neuen Medizinprodukterichtlinie. Er soll bis 2026 abgeschlossen sein.

„Die aws Seedförderung für Deeptechunternehmen ist mit ein Grund für die Wahl des Standorts Österreich. Wir hätten auch woanders starten können. Mit der aws Unterstützung wurde 2023 die Entwicklung des Prototyps vorangetrieben. Standort- und Teamaufbau gingen dabei Hand in Hand.“ Florian Lerchbammer-Kreith (CEO)

www.brightmind.ai

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