© Kraken Innovations
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Das Foto zeigt das Kraken-Getriebe, das von einer Person mit beiden Händen gehalten wird. Man sieht die Finger der beiden Hände, die links und rechts das Getriebe umfassen. Es ist kleiner als eine menschliche Hand. | © Ivan Bandic
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Gründungsteam (v. l. n. r.): Daniel Fürhapter, Philipp Eisele, Michael Michelitsch | © Kraken Innovations

Kraken Innovations

Das Spin-off der Technischen Universität Graz hat ein neuartiges Getriebe ohne herkömmliche Zahnräder entwickelt. Es ist kleiner, stärker und intelligenter als gewöhnliche Lösungen.

aws Seedfinancing | 2022 | DeepTech | Physical Sciences | Steiermark

 

Die Idee kam ihnen während der Arbeit an ihren Diplomarbeiten. Die drei Studenten der TU Graz stellten fest, dass es eine Marktlücke zwischen leichten, hochübersetzten und schweren, präzisen Getrieben gab. Ihre Lösung: ein völlig neuartiges Konzept ohne herkömmliche Zahnräder, das die beiden Welten verbindet und deutlich leistungsstärker und präziser ist als bestehende Getriebe vergleichbarer Größe.


Vor dem Marktstart
Mittlerweile sind vier Jahre vergangen. Die drei ehemaligen Studienkollegen Philipp Eisele, Daniel Fürhapter und Michael Michelitsch haben 2021 Kraken Innovations gegründet und stehen nun kurz davor, ihr innovatives Produkt (Kraken Gear) auf den Markt zu bringen. Der mögliche Einsatzbereich ist vielfältig. Das Getriebe, das in vier Baugrößen erhältlich ist, kann in Industrie- und Servicerobotern ebenso seine Arbeit verrichten wie in Windkraftanlagen oder in Kränen und Winden. Bei der Entwicklung haben die drei Unternehmensgründer das Zahnrad zwar nicht neu erfunden, aber es ersetzt: Bei den meisten herkömmlichen Getrieben wird die Kraft des Motors über umlaufende Zahnräder übertragen. Auf diese verzichtet das Kraken-Getriebe. Stattdessen werden äußere Elemente direkt mit Zähnen verbunden, die in den Kolben des Motors eingeprägt sind.


Viermal höhere Lasten
Was für Laiinnen und Laien in der Theorie schwer vorstellbar ist, hat in der Praxis große Vorteile: Das Kraken-Getriebe kann viermal höhere Lasten aufnehmen als bestehende Getriebe gleicher Größe. So können zum Beispiel Rotorblätter einer Windkraftanlage sehr starken Windböen widerstehen. Zudem sind die maximal übertragbaren Drehmomente um 20 bis 65 % höher als bei gewöhnlichen Lösungen und die Konstruktion ist sehr platzsparend. Das erlaubt es, Sensoren einzubauen, die laufend relevante Daten wie Temperatur und Vibrationen oder den Verschleiß von Bauteilen überwachen.

Mit Unterstützung der aws hat das Team von Kraken Innovations den Betrieb aufgebaut: Büro- und Laborflächen inklusive Prüfständen, Werkstätte und Qualitätssicherung stehen für den Marktstart bereit. Im November 2022 wurde das Kraken-Getriebe auf einer Fachmesse in Deutschland erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Bis Ende 2023 sollen die ersten Kunden ihre Getriebe erhalten. Für 2025 ist die Aufnahme der Serienfertigung geplant.

„Die Kombination von betriebswirtschaftlicher und technischer Unterstützung durch die aws hat uns einen großen Mehrwert gebracht – das gilt für die Entwicklung des Geschäftsmodells ebenso wie für den Aufbau des Unternehmens und die Entwicklung des Produkts zur Serienreife. Die durchgängige Unterstützung der aws hat uns geholfen, frühzeitig Fehler zu erkennen und zu vermeiden.“ Philipp Eisele (CEO), Daniel Fürhapter (COO) und Michael Michelitsch (CTO)

www.kraken-innovations.at

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