Gründungsteam (v. l. n. r.): Gaia Novarino, Christoph Bock, Carsten Pfeffer © Neurolentech
Das Bild zeigt die mikroskopische Aufnahme einer patientenspezifischen neuronalen Kultur mit stimulierenden (grün) und hemmenden (magenta) Neuronen. Für Laiinnen und Laien zeigt sich ein Bild mit grünen und violetten Punkten vor schwarzem Hintergrund. © Neurolentech

Neurolentech

Neurolentech entwickelt ein Verfahren, das patientenspezifische zelluläre Erkrankungsmodelle nachbaut. Diese werden zur Erforschung neurologischer Störungen wie Autismus oder Epilepsie genutzt. Die Ergebnisse sind die Grundlage für neue Therapien.

aws Seedfinancing - Deep Tech | 2022 | Niederösterreich

 

Mehr als 100 Millionen Menschen weltweit sind von neurologischen Störungen wie Autismus und Epilepsie betroffen. Es handelt sich um genetisch bedingte heterogene Beeinträchtigungen, die schwerwiegende Folgen für die Lebensführung von Betroffenen haben. Für die meisten dieser Patientinnen und Patienten sind medikamentöse Behandlungen nicht verfügbar. Um das Potenzial der personalisierten Medizin für neurologische Entwicklungsstörungen auszuschöpfen, werden humane In-vitro-Krankheitsmodelle benötigt, die die Entwicklung neuer Therapien und die molekulare Abstimmung der Patientinnen und Patienten auf die Therapien unterstützen. Das Start-up Neurolentech, ein Spin-off des IST Austria in Klosterneuburg, entwickelt Daten und Werkzeuge, um neue Wirkstoffkandidaten für diese Erkrankungen zu entdecken und individuelle Therapien zu entwerfen.

 

Screeningplattform für Wirkstoffe
Neurolentech hat eine Plattform geschaffen, um von genetisch und klinisch gut dokumentierten Patientinnen und Patienten mit neurologischen Entwicklungsstörungen Stammzellmodelle zu erzeugen, zu analysieren und zu verwerten. Dazu werden Haut- oder Blutzellen der Patientin oder des Patienten in mehreren Schritten in Zellen umgewandelt, die genetisch und funktional identisch mit den Zellen in ihrem oder seinem Kopf sind. Diese Gehirnzellen können dann im Labor untersucht bzw. in ihrer Reaktion auf Wirkstoffe gescreent werden. Die Mitglieder des Gründungsteams, Carsten Pfeffer, Gaia Novarino (Professorin am IST Austria) und Christoph Bock (Professor an der MedUni Wien und dem CeMM der Österreichischen Akademie der Wissenschaften), gelten als ausgewiesene Fachleute auf den Gebieten Autismus und Erkrankungsmodelle einschließlich ihrer genetischen und funktionalen Analyse. Sie nutzen ein starkes Netzwerk von klinischen Kooperationen und Patientenvertreterinnen und -vertretern, um die Entwicklung von Medikamenten für neurologische Störungen zu unterstützen und zu beschleunigen.

 

Aufbau einer Biobank
Neurolentech plant, innerhalb von drei Jahren eine umfassende Biobank mit patientenspezifischen Erkrankungsmodellen und den dazugehörigen klinischen, genetischen und zellulären Daten aufzubauen. Dazu wird ein Portfolio von Werkzeugen entwickelt, die helfen, die zentralen Prozesse für die Durchführung von Gen- und Wirkstoffscreens zu untersuchen. Das Unternehmen wird mit Biotech-/Pharmafirmen sowie Patientenorganisationen und akademischen Konsortien zusammenarbeiten, um seine Plattform und seine Ressourcen für die Arzneimittelforschung zu nutzen.

 

„Die aws hat uns schon vor der eigentlichen Unternehmensgründung stark unterstützt. Sie hat uns beraten, wie wir das Geschäftsmodell auf die praktischen Anforderungen des Wirtschaftslebens ausrichten können. Sehr nützlich waren auch die Ratschläge zur Finanzierung und wie wir unser geistiges Eigentum schützen. Zuerst das Preseed- und jetzt das Seedfinancing-Programm ermöglichen es uns, unsere technischen und geschäftlichen Meilensteine zu erreichen, indem sie uns mehr Flexibilität durch finanzielle Unterstützung geben.“
Carsten Pfeffer (CSO/CTO)

 

neurolentech.com

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