Jarolim Fasertechnik

aws Preseed | 2015 | Physical Sciences | Oberösterreich

Das Unternehmen arbeitet an einem Verfahren zur Herstellung von mikro- und nanofibrillierten Faserstoffen.

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Jarolim Fasertechnik

Das Hauptaugenmerk liegt auf nachhaltig erzeugten und umweltfreundlichen Zellstoffen. Ein Hauptvorteil von Nanomaterialien ist die enorme spezifische Oberfläche, die sie zu einem sehr guten Reaktionspartner macht. Durch die Verkleinerung der Zellstofffaser in den Nanobereich verschwinden alle makroskopischen Fehlstellen. Dadurch ist es möglich, das theoretische Festigkeitspotenzial des Fasermaterials auszunutzen.

 

Ziel: Herstellung in industriellen Mengen

Das größte Hindernis für einen massenhaften Einsatz von Nanocellulose ist der enorme Herstellungspreis. Jarolim Fasertechnik entwickelt deshalb einen Prozess zur kosteneffizienten Erzeugung des zukunftsträchtigen Materials. Der mit dem neuen Verfahren hergestellte Nanofaserstoff wird in industriellen Mengen verfügbar sein. Damit werden erst viele Anwendungen möglich, zum Beispiel in der Farben- oder der Papierindustrie.

 

Einsatzmöglichkeiten

Der Einsatz von Nanozellstoff ist speziell in der Papierindustrie sinnvoll, weil die Nanofasern gleich in mehreren Bereichen großen Nutzen haben. Die Verwendung in der Masse führt schon bei geringster Dosierung zu einer signifikanten Steigerung des E-Moduls. Streichfarben mit nanofibrillierter Cellulose erreichen eine bessere Abdeckung bei geringerem Feststoffgehalt.

Andere Anwendungen sind Nanocomposites, Viskositätsmodifikation, kompostierbare Plastikfolien, kosmetische und medizinische Produkte, synthetische Fasern, Farben, hochfeste Hygieneprodukte, Superabsorber, Faserzement oder flexible Displays.

Als größte Herausforderung in der Entwicklung des Verfahrens ist die schwierige Rheologie des Nanofaserstoffes zu sehen. Das Ausgangsprodukt Zellstoff unterscheidet sich in den Faserdimensionen und Eigenschaften extrem vom Endprodukt Nanocellulose. Das Handling dieses Stoffes in den einzelnen Prozessschritten ist somit eine der schwierigsten Aufgabenstellungen im Versuchsplan.

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