SpeedPox
aws Preseed | 2020 | Physical Sciences | Niederösterreich
Das Korneuburger Unternehmen entwickelt Epoxidharzsysteme, mit denen Unternehmen Energie- und Zeiteinsparungen von bis zu 99 % erzielen.
aws Preseed | 2020 | Physical Sciences | Niederösterreich
Epoxidharz ist ungemein vielseitig. Der üblicherweise in zwei Komponenten gelieferte Werkstoff versiegelt, laminiert oder verbindet – je nachdem, welche Verbindungen hergestellt werden. Bootsbau, Automobil- und Luftfahrtindustrie, Bauunternehmen: Es gibt kaum ein Gewerbe, das ohne diesen stabilisierenden, klebenden und härtenden Kunststoff auskommt. Das globale Marktvolumen wird auf 20 Milliarden Euro geschätzt. Gewöhnlich besteht der Kunststoff aus zwei Komponenten: Harz und Härter. Sie müssen in einem zusätzlichen Arbeitsschritt in einem genau vorgegebenen Verhältnis vermischt werden und haben anschließend nur ein sehr kleines Verarbeitungsfenster.
Härtung auf Knopfdruck
Der Gründer Daniel Grunenberg, ein Polymertechniker, eröffnet Unternehmen mit seinem Aushärteverfahren neue Möglichkeiten. SpeedPox bietet fertig angemischte Epoxidharze an, die sofort eingesetzt werden können und eine unbegrenzte Verarbeitungszeit aufweisen. Die Härtung des Harzes kann auf Knopfdruck erfolgen: Durch einen lokalen Licht- oder Temperaturimpuls wird eine Härtungswelle ausgelöst, die sich selbstständig und ohne weiteren Energieeintrag von außen durch das Werkstück fortpflanzt. Die konventionelle Härtung in großen Industrieöfen kann dadurch komplett umgangen werden. Die SpeedPox-Systeme können auch für Kompositmaterialien und sogar unter Wasser eingesetzt werden.
Patentgeschützt
Daniel Grunenberg arbeitete bereits an der TU Wien im Spin-off-Fellowship-Projekt „CURRATEC“ (FFG) an der Weiterentwicklung der Technologie. Das SpeedPox-Epoxidharz erregte schon zu diesem Zeitpunkt hohe Aufmerksamkeit. Mehrere Patente und Markenrechte schützen die Entwicklung.
Produktionsstandort geplant
Aktuell arbeitet Grunenberg mit ersten internationalen Pilotkunden zusammen. Nach der technologischen Entwicklung steht für 2022 der Aufbau einer Produktionsstätte am Firmenstandort in Korneuburg auf dem Plan. 2023 soll das Harzsystem dann flächendeckend auf dem Markt eingeführt werden.