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INNOVATION: Digitale Plattform für das Abfallmanagement von Unternehmen

IMPACT: Positive Umwelteffekte durch erhöhte Recyling-Quote

Die Europäer produzieren immer mehr Müll: Jeder Einwohner der EU hat im Jahr 2019 (aktuellere Zahlen liegen nicht vor) im Durchschnitt 502 Kilogramm Abfall produziert. Das waren sieben Kilogramm mehr als im Jahr davor – Österreich lag mit 588 Kilogramm deutlich über dem Schnitt. Maßnahmen zur Abfallvermeidung und zum Recyling werden aufgrund dieser Entwicklung immer wichtiger.

Digitale Komplettlösung für den Abfall
Abhilfe soll die digitale Plattform bieten, die derzeit vom Wiener Unternehmen Wastics mit Unterstützung der aws entwickelt wird. Wastics arbeitet an einer Software-Lösung, mit der Unternehmen ihr Abfall- und Ressourcenmanagement komplett digital erfassen und managen können. Das Besondere an der Wastics-Plattform: Während bestehende Ansätze wie konventionelle Abfallmakler und simple Marktplätze nur die ökonomischen Aspekte betrachten und dies auch nur für ausgewählte Abfallarten, bietet Wastics eine umfassende Lösung.

Die Wastics-Plattform erfasst Abfälle jeder Art und Herkunft und sucht nach passenden Verwertungsmöglichkeiten für sie. Das Ziel ist, Abfälle wieder als Sekundärstoffe in den Produktionskreislauf zurückzuführen. Dabei bewertet die Software nicht nur die ökonomischen, sondern auch die ökologischen Aspekte der identifizierten Optionen. Sie sorgt für Rechtssicherheit und hilft Unternehmen, die Kosten zu senken und ihre Umweltbilanz zu verbessern. Wastics arbeitet derzeit an einem eigenen Matchmaking-Algorithmus, der die passenden Unternehmen zusammenführt: Was für das eine Unternehmen Abfall ist, kann für das andere ein wertvoller Sekundärrohstoff sein.

Fokus auf gefährliche Abfälle
Besonderen Augenmerk legt Wastics auf das Thema „gefährliche Abfälle“. Expert*innen rechnen in vielen europäischen Ländern mit einem starken Anstieg dieser Abfälle, und bislang gibt es noch keine digitalen Marktplätze für sie. Das Wastics-Team um Co-Gründer und Geschäftsführer Markus Himmelfreundpointner will den Fokus der Expansion daher mittelfristig auf die EU-Länder mit dem größten erwarteten Anstieg bei gefährlichen Abfällen legen. Für 2023 ist der Markeintritt in Österreich geplant. Danach soll die gesamte DACH-Region erschlossen werden. 

Zitat von Markus Himmelfreundpointner:   

„Neben der finanziellen Unterstützung war die Beratung durch die aws von großem Nutzen. Sie hat uns angehalten, uns nochmals im Detail mit unserem Geschäftsmodell und unseren Businessplan auseinanderzusetzen und diese zu optimieren.“ 

wastics.eu