Pneumo Planet
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Gemüse aus der Bubble
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Mit der immer weiterwachsenden Weltbevölkerung steigt auch das Tempo, in dem neue Anbauflächen für Lebensmittel geschaffen werden müssen. Das Wiener Projekt Pneumo Planet will einen Beitrag dazu leisten, diese Agrarflächen zu erschließen. Es handelt sich um aufblasbare Gewächshäuser, die sich unterhalb aufgeschütteter Erde oder aufgeschüttetem Sand befinden. Der große Vorteil gegenüber herkömmlichen Gewächshäusern ist, dass die Masse des Erdreichs, ähnlich wie bei einem Weinkeller für Temperaturausgleich sorgt, wodurch das aufblasbare Gewächshaus in sonst für die Landwirtschaft nicht nutzbaren Gegenden zum Einsatz kommen kann. Stellt man das Gebäude beispielsweise in der Sahara auf, schützt der aufgeschüttete Sand vor direkter Sonneneinstrahlung. Die Lufttemperatur fällt in Wüstengebieten nachts stark ab. Über Rohre wird kalte Nachtluft durch die Erdmassen in der Beschattung oben, sowie im Erdreich unterhalb geblasen, wodurch diese stark abkühlen und unter tags überschüssige Wärme aus dem Innenraum absorbieren können. Anders als eine konventionelle Stahl-Glaskonstruktion ist der Luftdruck innerhalb einer pneumatischen Membrankonstruktion leicht imstande eine schwere Erdbeschüttung zu tragen, und dies mit einer ultraleichten dünnen Membran. Wie in einem sogenannten Flaschengarten geht in diesem Gewächshaus auch kein Wasser verloren, was einen einzigartigen Vorteil gegenüber Konstruktionen aus Glas bedeutet.