Wien (OTS) - Das Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) sowie das Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus (BMLRT) haben gemeinsam mit der Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) die siebte und vorläufig letzte Runde zur Förderung von innovativen Unternehmensgründungen im ländlichen Raum erfolgreich abgeschlossen.
Ziel des Förderprogramms "Gründung im ländlichen Bereich" ist es, Geschäftsideen junger innovativer Unternehmen in ländlichen Regionen zu fördern. Eine externe Expertenjury hat 2021 insgesamt 20 Projekte aus ganz Österreich ausgewählt. Die Unternehmen erhalten damit eine maximale Förderung von 50.000 Euro und maximal 55 Prozent der förderbaren Kosten. Insgesamt wurden mit dem Förderungsprogramm knapp 150 Unternehmungen begleitet und ein Förderungsvolumen von mehr als 6,2 Mio. Euro zugesagt.
Zum Abschluss der siebten Förderungsrunde zieht Margarete Schramböck, Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort eine positive Bilanz: „Das Programm aws Gründung im ländlichen Bereich hat über sieben Runden einen wertvollen Beitrag zur Förderung von ländlichen Wirtschaftsstandorten in Österreich geleistet. Mit rund 150 geförderten Betrieben hat das Programm bei der Gründung unterstützt und gezeigt, wie wichtig die ländlichen Regionen für den nachhaltigen Aufbau des Innovationsstandort Österreichs sind.“
Elisabeth Köstinger, Bundesministerin für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus, bestätigt den positiven Effekt der Förderung: „Österreich lebt von der Vielfalt seiner Regionen. Durch die Innovationskraft und lösungsorientierten Ansätze unserer Unternehmen entstehen in ganz Österreich laufend neue Produkte und neue Services in ganz unterschiedlichen Branchen, wie auch in der Landwirtschaft. Damit entstehen neue und hochqualifizierte Arbeitsplätze genau dort, wo die Menschen leben möchten. Es freut mich, dass wir insgesamt knapp 150 Betriebe hier unterstützen konnten.“
Die Bandbreite der Unternehmen spiegelt sich in der Vielfalt der Projekte wider.
Die Vielfalt der Projekte zeigt sich auch in diesem Jahr vor allem in der Bandbreite der Vorhaben. Gefördert wird etwa die Entwicklung von innovativen Digitalisierungsprojekten ebenso wie Investitionen in umweltfreundliche Produktionsanlagen oder die besonders nachhaltige Herstellung von Futter- und Düngemittel-Pellets. Unabhängig von den konkreten Vorhaben liegt der Förderungsschwerpunkt aber auf der Unterstützung und Weiterentwicklung von innovativen Investitionsvorhaben. Diese Projekte müssen zudem zum ökonomischen Konzept derjenigen Region passen, in der das Unternehmen seinen Sitz hat.
Über die vielfältigen Förderungsprojekte zeigt sich die aws Geschäftsführung begeistert: „Die aws unterstützt als Förderbank des Bundes bei unternehmerischen Herausforderungen. Die Unternehmensgründung ist da eine ganz entscheidende Hürde. Es freut uns daher, dass wir mit diesem Förderungsprogramm hier einen wichtigen Impuls setzen konnten und eine Vielzahl an Unternehmen bei ihren ersten Schritten begleiten konnten. Diese Innovationen werden wir mit unseren Instrumenten wie dem aws erp-Kredit, einer aws Garantie aber auch mit Zuschüssen, Coachings und Vernetzungsservices weiter unterstützen“, sagen Edeltraud Stiftinger und Bernhard Sagmeister, aws Geschäftsführende.
Expertenjury wählte innovativste Projekte aus
Die Auswahl für das Förderungsprogramm „aws Gründung im ländlichen Bereich“ erfolgt nach dem Wettbewerbsprinzip in einem zweistufigen Prozess. Die finale Förderentscheidung trifft dabei eine externe Expertenjury auf Vorschlag der aws. Pro ausgewähltem Unternehmen ist eine maximale Förderung (in der Form eines nicht rückzahlbaren Zuschusses) von 50.000 Euro, bei maximal 55 Prozent der förderbaren Kosten, vorgesehen. 31 Unternehmen haben ihre Projekte in dieser Runde eingereicht.
Große inhaltliche Vielfalt an geförderten Unternehmen.
Gefördert werden in dieser Runde wieder Unternehmen aus ganz Österreich und aus den unterschiedlichsten Branchen:
Die Moncon GmbH (Kirchberg an der Raab, Stmk) beispielsweise investiert in eine schnittstellenoffene Internet-of-Things-(IoT)-Plattform, die im Bereich des Abwassermanagements ein neues Geschäftsfeld eröffnen soll. Die Skalierbarkeit und Modularität ermöglichen es, Großanlagen einfacher zu überwachen und mit Hilfe einer verbesserten Oberfläche können Personen auch ohne technische Ausbildung die korrekten Schritte zur Wartung oder Reparatur setzen.
Das Unternehmen PERIGEE (Neufeld an der Leitha, Bgld) ist im Bereich der humanitären Hilfe tätig und möchte mit Hilfe von Big Data die Ansprache neuer Gruppen von Spendenden auf eine KI-basierte Identifikation stellen. In Zusammenarbeit mit namhaften Organisationen soll so eine Lösung gefunden werden, um Streuverluste im Fundraising zu minimieren und dadurch die Akquisitionskosten zu optimieren.
In einer anderen Branche befindet sich Nut und Feder-GmbH (Stockerau, NÖ). Als öko-sozialer Tischlerei-Meisterbetrieb für Maßanfertigung und Montageservice gibt das Team marginalisierten Gesellschaftsgruppen eine Chance am Arbeitsmarkt, achtet auf Nachhaltigkeit in der Produktion und will mit der ‚Tischlerei 4.0‘ gleichzeitig die Infrastruktur im ländlichen Raum verbessern. Am Standort in Stockerau soll so eine „shared facility“ als offene Werkstätte und Makerspace mit digitalen Arbeitsplätzen entstehen.
Ecopax (Hartberg, Stmk) erweitert eine bereits errichtete Prototypenanlage zur Fertigung von nachhaltigen Isolierverpackungen, die aus Altkarton gewonnen werden. Das System funktioniert über eine automatische Rohmaterialzuführung, ein Wiegesystem, eine automatisierte und intelligente Absaugung der Prototypenanlage und dem automatischen Abtransport der fertigen Produkte über Rollengänge oder Förderbänder. Dadurch wird eine industrielle Fertigung im Schichtbetrieb möglich.
Die DISTECH Disruptive Technologies GmbH (Kapfenberg, Stmk) verfolgt die Strategie ‚100% regionale Wertschöpfung am Produktionsstandort‘. Im Rahmen dieses Projektes wird in hochauflösende Messtechniken und in „Reverse Engineering (RE)“ Methoden investiert. Dies stellt für das Unternehmen eine Grundlage für die Weiterentwicklung hinsichtlich „Circular Economy“ und „Zero Waste Production“ dar.
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Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft mbH
Mag. Matthias Bischof
Leiter I Unternehmenskommunikation
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