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Verified Social Enterprise-Label: Verleihung an 16 neue Social Enterprises

Im Auftrag des BMAW wurde das Label bisher an 29 Unternehmen vergeben, jetzt sind 16 neue dazugekommen.

Wien (OTS) - Die Bedeutung von Social Enterprises steigt. Bereits zum dritten Mal wurde das Verified Social Enterprise-Label an Social Enterprises für mehr Sichtbarkeit verliehen. In Österreich werden derzeit 2.500 Unternehmen als Social Enterprises eingestuft. Social Enterprises sind Unternehmen, die nicht nur wirtschaftliche, sondern auch gesellschaftliche, soziale und nachhaltige Ziele verfolgen. Sie tragen wesentlich zur positiven Entwicklung des Standorts bei. Bisher fehlte diesen Unternehmen jedoch die Möglichkeit, ihre soziale Ausrichtung angemessen zu dokumentieren. Das erschwert es den Unternehmen, die Sichtbarkeit für ihre Bemühungen zu erhöhen.

Mit dem Ziel, Social Enterprises zu fördern und ihnen einen öffentlich anerkannten Nachweis für ihre Tätigkeiten zu bieten, wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft in Zusammenarbeit mit der Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws), dem Social Entrepreneurship Network Austria (SENA) und der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) das neue Label "Verified Social Enterprise" entwickelt. Nach erfolgreicher Prüfung und Eintragung in das öffentliche Register kann jede Social Enterprise, unabhängig von seiner Rechtsform, dieses Label offiziell führen. Diese Möglichkeit erstreckt sich gleichermaßen auf Unternehmen, Genossenschaften und Vereine, da Social Enterprises verschiedene Rechtsformen annehmen können.


45 Social Enterprises tragen nun das VSE-Label

Ausgezeichnet wurden jetzt im Marmorsaal des BMAW die 16 neuen Verified Social Enterprises: Acker Österreich gemeinnützige GmbH, Charge and More, crowd4projects GmbH, Dusts Institute, Erste Social Finance, FLiP GmbH, GMD, Holie Living KG, Medienhaus andererseits GmbH, NGOjobs.eu, Schubu Systems GmbH, Speisen ohne Grenzen, Tree.ly GmbH, Vollpension, WOMENTOR und YEPworks GmbH.

Überreicht wurden die Labels von Generalsekretärin des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft Eva Landrichtinger, dem Geschäftsführer der aws Bernhard Sagmeister, dem Vorstandsvorsitzenden des Social Entrepeneurship Network Austria (SENA) Goran Maric sowie der WKÖ-Vizepräsidentin Carmen Goby.

Social Enterprises zeigen unternehmerische Lösungskompetenz und schaffen gleichzeitig wirtschaftlichen Mehrwert. Die aktuellen ökonomischen, gesellschaftlichen und ökologischen Herausforderungen erfordern innovative Lösungsansätze und Ideen. Durch das neue VSE-Label erhalten die Social Entrepreneurs neben der Sichtbarkeit auch einen anerkannten Beleg für ihre wichtige Arbeit in Bezug auf soziales und nachhaltiges Wirtschaften. Die Vielzahl der heute ausgezeichneten Unternehmen zeigt, wie innovativ und nachhaltig Österreichs Unternehmen sind“, so Generalsekretärin des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft Eva Landrichtinger.


„Impact-First“-Gedanke und Wirkungsdokumentation wichtigste Kriterien

Das Label soll dazu beitragen, mehr Sichtbarkeit zu schaffen, eine leichtere Identifikation von Social Enterprises zu ermöglichen und gleichzeitig eine klare Abgrenzung gegenüber anderen Wirtschafts- und Sozialorganisationen sicherzustellen. Dadurch werden der Begriff und das Konzept des sozialen und nachhaltigen Wirtschaftens bekannter und greifbarer. Die klare Einordnung unterstützt zudem bei der gezielten Ansprache von Kund*innen, Partnerorganisationen und Investor*innen, um das Bewusstsein für die sozialen und nachhaltigen Aspekte der Unternehmen zu stärken.

Für die Erlangung des Labels müssen Unternehmen eine Reihe von Kriterien erfüllen, wobei der gesellschaftliche bzw. ökologische Mehrwert ihrer Projekte besonders deutlich erkennbar sein muss. Die antragstellenden Unternehmen müssen einen öffentlich zugänglichen Wirkungsbericht vorlegen und sich mit dem Label zur Umsetzung des sogenannten "Impact First"-Gedankens verpflichten. Dieses Prinzip muss in den jeweiligen Gesellschaftsverträgen, Statuten oder Satzungen der Antragstellenden verankert sein. Nach erfolgreichem Antragsprozess und positiver Entscheidung werden die Social Enterprises im Unternehmensserviceportal sowie im WKO Firmen A-Z aufgeführt.

Die Mobilisierung von Social Enterprises aus dem Ökosystem und der damit verbundene Ausbau des Netzwerkes ist wichtig, um möglichst viele Unternehmer*innen zu ermutigen, sich dem sozialen Unternehmertum anzuschließen.

Als nationale Förderbank begleiten wir Unternehmen in vielfältigen Themenbereichen, von der ersten Konzeptualisierung bis hin zum erfolgreichen Markteintritt. In unseren gegenwärtigen Förderprogrammen erkennen wir eine zunehmende Fokussierung auf entscheidende gesellschaftliche, soziale und nachhaltige Lösungen. Mit gezielten Zuschüssen im Rahmen der Programme aws Preseed und aws Seedfinancing-Innovative Solutions unterstützen wir diese visionären Unternehmen. Darüber hinaus schaffen wir durch die Weiterentwicklung des Verified Social Enterprise-Labels eine solide Grundlage, um diese innovativen Unternehmer*innen umfassend zu fördern und gleichzeitig die gesellschaftliche sowie wirtschaftliche Resilienz und Nachhaltigkeit Österreichs zu stärken", erklärt Bernhard Sagmeister, Geschäftsführer der aws.

Sozialunternehmen spielen eine wesentliche Rolle bei der Bewältigung der gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit. Sie initiieren Veränderungen, schaffen gesellschaftlichen Mehrwert und streben wirtschaftliche Nachhaltigkeit an. Wir bei SENA sind begeistert von der positiven Resonanz auf das VSE-Label. Die Verleihung zahlreicher weiterer VSE-Labels unterstreicht das großartige Engagement und die wirkungsvolle Arbeit in diesem Sektor. Wir gratulieren den VSE-Labelträger*innen und danken allen Beteiligten. Das VSE-Label ermöglicht, die soziale Wirkung von Sozialunternehmen sichtbar zu machen und Kooperationen im gesamten Ökosystem zu fördern – so kann noch mehr Wirkung erzielt und positiver Wandel vorangetrieben werden“, sagt Goran Maric, Vorstandsvorsitzender des Social Entrepreneurship Network Austria.

Wie viel unternehmerisches Potenzial in Bildung, Chancengerechtigkeit und Umwelt liegt, zeigen tagtäglich die rund 2.500 Social Enterprises in Österreich. Sie schaffen den Spagat zwischen gesellschaftlichem Mehrwert und wirtschaftlichem Erfolg. Die österreichische Social Enterprise-Szene ist zukunftsweisend und ein Gewinn für den gesamten Standort. Einen wichtigen Beitrag dazu leistet das Label ‚Verified Social Enterprise‘. Das VSE-Label macht sichtbar, wie soziale und gesellschaftliche Herausforderungen mit unternehmerischem Denken und Handeln gelöst werden können. Als Wirtschaftskammer ist es unser Anliegen, unternehmerische Leistungen vor den Vorhang und auf die Bühne zu holen. Ich freue mich über die große Nachfrage für die Labels und lade alle Social Enterprises dazu ein, sich ebenfalls zu bewerben“, so Carmen Goby, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich.

Unternehmen, Genossenschaften und Vereine können ihre Ausrichtung als Social Enterprise durch die Zertifizierung mit dem Verified Social Enterprise-Label bestätigen. Die entsprechenden Kriterien sowie weiterführende Informationen zum Label sind online unter www.aws.at/vse abrufbar.


Über das Label Verified Social Enterprise
Das Verified Social Enterprise Label wird im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) von der Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) in enger Zusammenarbeit mit dem Social Entrepreneurship Network Austria (SENA) sowie in Kooperation mit der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) abgewickelt.


Über Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws)
Die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) ist die Förderbank des Bundes. Durch die Vergabe von zinsgünstigen Krediten, Garantien, Zuschüssen sowie Eigenkapital unterstützt sie Unternehmen von der ersten Idee bis hin zum Markterfolg bei der Umsetzung ihrer innovativen Projekte. Die aws berät und unterstützt auch in Bezug auf den Schutz und die Verwertung von geistigem Eigentum. Ergänzend werden spezifische Informations-, Beratungs-, Service- und Dienstleistungen für angehende, bestehende und expandierende Unternehmen angeboten.


Über Social Entrepreneurship Network Austria (SENA)
Das Social Entrepreneurship Network Austria (SENA) ist die Interessenvertretung und Dachorganisation der österreichischen Social Entrepreneurs. Die Vereinigung unterstützt und vernetzt die Social Entrepreneurs und setzt sich für Sichtbarkeit und Anerkennung sowie bessere Rahmenbedingungen ein.


Rückfragen & Kontakt:
Austria Wirtschaftsservice GmbH
Unternehmenskommunikation
Matthias Bischof
E: m.bischof@aws.at
T: +43 1 501 75-375

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