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Verified Social Enterprise: Neues Label schafft Sichtbarkeit für Sozialunternehmen

Unternehmen, Genossenschaften und Vereine können als Verified Social Enterprise ihre Ausrichtung als Sozialunternehmen bestätigen. Das Label kann bei der aws beantragt werden.

Wien (OTS) - Social Enterprises werden immer wichtiger. Unternehmen, die neben wirtschaftlichen auch gesellschaftliche, soziale und nachhaltige Ziele haben, leisten einen wichtigen Beitrag zur positiven Entwicklung des Standorts und liefern neben neuen Arbeitsplätzen auch Lösungen für drängende gesellschaftliche Probleme. 2.400 Unternehmen gelten in Österreich aktuell als Social Entreprises und der Bereich wächst kontinuierlich. Für diese Unternehmen gibt es bisher aber keine Möglichkeit ihre soziale Ausrichtung auch entsprechend zu belegen. Damit fällt es Unternehmen schwer, Sichtbarkeit zu erlangen.

Um Sozialunternehmen zu fördern und ihnen einen öffentlich anerkannten Nachweis für ihr Handeln zu geben, wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft von der aws in Kooperation mit dem Social Entrepreneurship Network Austria (SENA) und der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) das neue Label „Verified Social Enterprise“ ausgearbeitet. Diese Bezeichnung kann nach erfolgreicher Prüfung und Eintragung in das öffentliche Register unabhängig von der Rechtsform von jedem Social Enterprise im Namen getragen werden. Insbesondere da es sich bei Social Enterprises um ganz unterschiedliche Rechtsformen handeln kann, werden Unternehmen mit diesem Label ebenso angesprochen wie Genossenschaften oder Vereine.

Unternehmerische Lösungskompetenz

„Die aktuellen wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und ökologischen Herausforderungen erfordern innovative Lösungsansätze und Ideen. Social Enterprises sind hier besonders wichtige Player, zeigen unternehmerische Lösungskompetenz und schaffen gleichzeitig wirtschaftlichen Mehrwert. Mit dem neuen Label ‚Verified Social Enterprises‘ bekommen die Projekte einen anerkannten Nachweis und damit Sichtbarkeit bei Kundinnen und Kunden sowie bei Investorinnen und Investoren“, sagt Martin Kocher, Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft.

Um das Label zu erhalten, müssen die Unternehmungen einer Reihe von Kriterien entsprechen – dabei muss insbesondere der gesellschaftliche bzw. ökologische Mehrwert der Projekte klar erkennbar sein. Die antragstellenden Unternehmen müssen einen öffentlich zugänglichen Wirkungsbericht vorweisen, und nicht zuletzt wird mit dem Label die Selbstverpflichtung zum sogenannten „Impact First“-Gedankens festgeschrieben. Dieses Prinzip muss in den jeweiligen Gesellschaftsverträgen, den Statuten oder Satzungen der Antragstellenden enthalten sein. Nach erfolgreichem Antragsprozess und positiver Entscheidung werden die Social Enterprises im Unternehmensserviceportal sowie im WKO Firmen A-Z gelistet.

Mehr Sichtbarkeit und bessere Identifikation

Damit soll das Label dazu beitragen, für mehr Sichtbarkeit, für eine leichtere Identifikation von Social Enterprises sowie für deren Abgrenzung gegenüber anderen Wirtschafts- und Sozialorganisationen zu sorgen. Dadurch wird der Begriff und das Konzept des sozialen und nachhaltigen Wirtschaftens bekannter und greifbarer gemacht. Die Einordnung hilft zudem bei der Ansprache von Kund*innen, Partnerorganisationen oder Investor*innen.

„Als Förderbank des Bundes begleiten wir Unternehmen von der ersten Idee bis hin zum Markterfolg. Bei vielen Start-ups sehen wir dabei einen verstärkten Fokus auf gesellschaftliche, soziale und nachhaltige Lösungen. Bei der Finanzierung unterstützen wir diese Unternehmen mit dem Programm aws Preseed- und aws Seedfinancing-Innovative Solutions. Mit dem neuem Label bekommen sie jetzt auch die nötige Sichtbarkeit, um am Markt anerkannt zu werden“, sagt aws Geschäftsführer Bernhard Sagmeister.

"Wir haben uns dem Ziel verschrieben, die Rahmenbedingungen für Sozialunternehmer*innen in Österreich zu verbessern. Deshalb haben wir VSE initiiert und nun gemeinsam mit Partnerorganisationen umgesetzt. Mit dem Label ist ein großer Meilenstein für die Sichtbarkeit und Akzeptanz von Sozialunternehmen erreicht und es zählt europaweit als Vorreiterprojekt. Damit wird unsere Wirkung strukturiert dargestellt, Skalierung sozialunternehmerischer Lösungen gefördert und Vertrauen in den Sektor als Ganzes gestärkt.", sagt SENA Vorstandsvorsitzender Goran Maric.

"Als Wirtschaftskammer ist es unser Ziel, Aktivitäten im Bereich Social Enterprises gezielt weiterzuentwickeln, weil wir unternehmerisches Potenzial in Österreich für Themen wie Bildung, Chancengerechtigkeit, Innovation oder Umwelt bestmöglich nützen müssen. Die WKÖ ist hier gerne Wegbereiter und -begleiter“, betont Mariana Kühnel, stv. Generalsekretärin der Wirtschaftskammer Österreich. So steht bereits ein Gründungsleitfaden für Social Enterpreneure zur Verfügung, mit Infos zu Geschäftsmodellen, Finanzierung, zu juristischen Fragen sowie zu Unterstützungsmöglichkeiten. Künftig kann das Label Verified Social Enterprise im WKO Firmen A-Z - dem größten Online-Firmenverzeichnis Österreichs - bei den eigenen Kontaktdaten eingetragen werden.

Die Teilnahmebedingungen sowie weiterführende Informationen zum Label Verified Social Enterprise sind online unter www.aws.at/vse abrufbar.

Über das Label Verified Social Enterprise

Das Verified Social Enterprise Label wird im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) von der Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) in enger Zusammenarbeit mit dem Social Entrepreneurship Network Austria (SENA) sowie in Kooperation mit der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) abgewickelt.

Über Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws)

Die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) ist die Förderbank des Bundes. Durch die Vergabe von zinsgünstigen Krediten, Garantien, Zuschüssen sowie Eigenkapital unterstützt sie Unternehmen von der ersten Idee bis hin zum Markterfolg bei der Umsetzung ihrer innovativen Projekte. Die aws berät und unterstützt auch in Bezug auf den Schutz und die Verwertung von geistigem Eigentum. Ergänzend werden spezifische Informations-, Beratungs-, Service- und Dienstleistungen für angehende, bestehende und expandierende Unternehmen angeboten.

Über Social Entrepreneurship Network Austria (SENA)

Das Social Entrepreneurship Network Austria (SENA) ist die Interessenvertretung und Dachorganisation der österreichischen Social Entrepreneurs. Die Vereinigung unterstützt und vernetzt die Social Entrepreneurs und setzt sich für Sichtbarkeit und Anerkennung sowie bessere Rahmenbedingungen ein.

Rückfragen & Kontakt:

Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws)
Unternehmenskommunikation
Wolfgang Drucker
T +43 1 501 75-331
w.drucker@aws.at

Verified Social Enterprise
Peter Kühne
T +43 1 501 75-606
p.kuehne@aws.at

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